Deutscher Ingenieurpreis Straße und Verkehr verliehen

Am vergangenen Freitag wurde zum ersten Mal der Deutsche Ingenieurpreis Straße und Verkehr verliehen. Der von der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (BSVI) ausgelobte Preis wurde im Rahmen der Festveranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum der BSVI in den drei Kategorien Innovation, Verkehr im Dialog und Baukultur überreicht. Die Feierlichkeiten, zu denen knapp 500 Gäste nach Berlin gereist waren, gaben der Preisverleihung einen entsprechenden Rahmen - neben Staatssekretär Rainer Bomba richtete Staatssekretär Christian Gaebler seinen Dank an die BSVI bzw. deren Verbands- und Facharbeit.

In der Kategorie Innovation wurde das Projekt „Aus Moorboden wird tragfähiger Baugrund einer Bundesstraße mit Hilfe des Vakuum-Verfahrens“ ausgezeichnet. Einreicher war die Arbeitsgemeinschaft Erfder Damm. Laut Jury wurde dieses Projekt zum Sieger gekürt, da das Verfahren eine mögliche zukünftige Bauweise darstellt, die Bauzeit und Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen senken kann und gleichzeitig nachhaltig ist. Nominiert waren zudem die Projekte „Telematisch-gesteuertes Kompaktparken für das moderne Parkraummanagement auf BAB“ (eingereicht durch die Bundesanstalt für Straßenwesen) und „Neue Wege in der Unfallprävention - Elektronische Wildwarnanlage an der B202“ (eingereicht durch den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein).

In der Kategorie Verkehr im Dialog waren die Projekte „Bremen bewegen.de, Stufe 1“ (eingereicht durch NextHamburg), „Neugestaltung des historischen Hildegardplatzes“ (eingereicht durch die Stadt Kempten im Allgäu) sowie das Projekt „Südliche Sammelstraße mit Anbindung an die B208“ (eingereicht durch die Stadt Ratzeburg). Aufgrund der Einzigartigkeit des integrierten Beteiligungs- und Dialogprozesses, den das Amt für Tiefbau und Verkehr der Stadt Kempten parallel zu ihren Planungs- und Entwurfsarbeiten durchführte, wurde das Kemptener Projekt mit dem Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr ausgezeichnet.

Die Kategorie Baukultur war geprägt durch sehr unterschiedliche Projekte, dies spiegelte sich ebenfalls bei den drei nominierten Projekten wieder. Die Jury verlieh den Preis an das Projekt „Gestalthandbuch A40/B1“, der durch die Stadt Bochum stellvertretend für die A40 Anrainerstädte Moers, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Dortmund und Unna eingereicht wurde. Ebenfalls nominiert waren die Projekte „Umgestaltung Marienplatz Schwerin (eingereicht durch WES GmbH) sowie „Das Ganze macht die Summe - Business Improvement District Opernboulevard, Hamburg“ (eingereicht durch ARGUS Stadt- und Verkehrsplanung). Das „Gestalthandbuch A40/B1“ wurde ausgezeichnet, da hiermit ein regionales, gemeindeübergreifendes und prozessorientiertes Straßenumbau- und Entwicklungskonzept geschaffen wurde, durch welches ein fachübergreifender Handlungsrahmen formuliert wurde, mittels dessen ein rein funktionaler Straßenraum zu einem identitätsstiftenden Stadtraum umgestaltet wird.

Die BSVI freute sich über die rege Teilnahme bzw. hohe Anzahl an eingereichten Projekten und hofft, dass in 2015, beim 2. Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr, noch mehr Projekte eingereicht werden.

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