Stellungnahme zum Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel tritt seit mehreren Jahren immer offener zutage. Fachkräfte fehlen nicht nur in den Planungsbehörden, so wie vom SPIEGEL am 4. März 2020 berichtet, sondern auch verstärkt in den Planungsbüros und in der Bauindustrie.

Derzeit soll viel in die marode Verkehrsinfrastruktur investiert werden und die Mittel stehen dafür zur Verfügung. Genehmigungs- und Vergabeverfahren dauern viel zu lange und binden wertvolles Personal. Deshalb sind deutliche Vereinfachungen nötig. Viele Schritte gehen bereits in die richtige Richtung, wie z.B. das Planungsbeschleunigungsgesetz.

Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels muss aber auch verstärkt ausgebildet werden!

 Stellungnahme der BSVI zum Fachkräftemangel:

  1.  Wir fordern eine bundesweit angelegte Ausbildungsinitiative für die Bauberufe, besonders für das Bauingenieurwesen. Bei gleichbleibenden Studierendenzahlen in den zurückliegenden Jahren fehlen aufgrund der demografischen Entwicklung immer mehr Bauingenieure. Die technische und kapazitive Ausstattung der Universitäten und Hochschulen ist deutlich zu verbessern und zu erhöhen. Bei der Ausbildung ist der Praxisbezug stärker zu fokussieren.
  2. Wir fordern eine marktgerechte Bezahlung, um den Beruf des Bauingenieurs attraktiver zu gestalten. Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung bei der Planung und der Umsetzung von Verkehrsprojekten. Die zur Verfügung stehenden Mittel müssen nicht nur bei der Infrastruktur, sondern auch bei den verantwortlichen Ingenieuren ankommen.
  3. Wir fordern einen professionellen Umgang mit dem Fachkräftemangel. Das ohnehin nicht ausreichende Fachpersonal muss zielgerichtet und effektiv in den Behörden, den Ingenieurbüros und der Bauindustrie eingesetzt werden. Bürokratische Hemmnisse sind abzubauen.

 Die BSVI vertritt die vierzehn Vereinigungen der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI), in denen in ganz Deutschland über 16.000 Ingenieurinnen und Ingenieure aus Ingenieurbüros, Bauindustrie und Baugewerbe, Forschung und Lehre, staatlichen und kommunalen Bauverwaltungen und Verkehrsbetrieben zusammengeschlossen sind. Sie zählt damit zu den größten Ingenieurverbänden in der Bundesrepublik Deutschland.

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